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Der Schwarzriesling - Ein ganz besonderer Wein Genuss

10 Mär
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Der in Deutschland eher weniger angebaute Schwarzriesling hat entgegen seines Namens nicht viel mit dem traditionellen Riesling zu tun. In der Traubenform und dem Wuchs der Reben mag er zwar dem Riesling ähneln, doch viel eher verwandt ist der Schwarzriesling mit dem Spätburgunder.
Der blaue Burgunder aus dem gleichnamigen Anbaugebiet in Frankreich geht nach Meinung der Experten auf den Schwarzriesling zurück, der durch zahlreiche Kreuzungen - unter anderem mit dem Traminer - als Urahn des Burgunders angesehen wird. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Spätburgunder bekannt, der Schwarzriesling dürfte damit also noch um einiges älter sein und wurde schon vor einigen Jahrhunderten ausgelesen.
In den achtziger Jahren vergrößerte sich die Anbaufläche in Deutschland von zirka 1000 Hektar auf 2000 Hektar. 2006 war der Höhepunkt mit 2424 Hektar erreicht und ist seither leicht rückläufig. So wurden im Jahr 2012 nur noch 2162 Hektar der vorhandenen Weinbaugebiete in Deutschland mit der Rebsorte bebaut.


Der Schwarzriesling: Anbaugebiete und Anforderungen an den Standort


Der Schwarzriesling wird weltweit angebaut. In Australien ist die Rebe ebenso so zu finden wie in Kalifornien oder Frankreich.
In Deutschland entfällt der Löwenanteil der Anbaugebiete auf das Bundesland Baden-Württemberg. Auf knapp 2000 Hektar wird hier die rote Rebsorte geerntet und verarbeitet. Die Pfalz ist hier immerhin noch mit zirka 160 Hektar Anbaugebiet vertreten.
Der späte Austrieb, der ungefähr im Mai erfolgt, macht die Rebstöcke unempfindlich gegenüber späten Frösten. Ist der Herbst lang und warm, trägt das zur Qualität des jeweiligen Jahrgangs bei, denn so kann der Schwarzriesling zur vollen Reife gelangen.
Die Rebsorten erlangen für gewöhnlich eine gute Holzreife, was bedeutet, dass das Wachstum im Sommer gut in die winterliche Ruhepause des bereits angelegten Sommertriebes für das nächste Jahr gelangt. Auch hier ist ein goldener Herbst mit viel Sonne von Vorteil.
Allgemein liebt der Schwarzriesling Löß- und Lehmböden mit vielen Nährstoffen, in denen er sich tief verwurzeln kann. Das milde Klima in den weltweiten Hauptanbaugebieten kommt dem Ertrag der Rebstöcke sehr entgegen.
In guten Erntejahren werden 70 bis 80 Grad Öchsle erreicht, was qualitativ schon sehr ordentlich ist. Das und die niedrigen Säurewerte machen den Schwarzriesling zu einem Qualitätswein.


Aussehen und Genuss


Rubinrot bis ziegelrot schimmert der Schwarzriesling im Glas und aufgrund des niedrigen Säuregehaltes zeichnet er sich durch einen milden und fruchtigen Geschmack aus. Je nach Rebsorte hat der Rotwein einen feingliedrigen Körper, ein harmonisches Bouquet und erinnert an den Geschmack reifer Kirschen, Johannisbeeren und Himbeeren. Halbtrockene oder trockene Rebsorten konnten ebenso herausgezüchtet werden wie elegante und spritzige Sorten.
Die Palette des Schwarzrieslings ist sehr reichhaltig was Aromen angeht und so passt er hervorragend zu verschiedenen Gerichten:
  • Gerichte aus Schwein und Lamm
  • Gegrilltes
  • Wild
  • Rinderbraten
  • mildem Käse

Aber auch ohne begleitende Gerichte ist die Weinsorte beliebt, sie wird beispielsweise als Dämmerschoppen am Abend in geselliger Runde genossen. Der Kirchberger Schwarzriesling trinkt man solo als Aperitif oder als Begleitung zu leichten Sommerspeisen.


Der Vergleich zum Spätburgunder


Der Schwarzriesling war maßgeblich an der Entwicklung des Spätburgunders beteiligt. Jedoch unterscheiden sich die beiden Rebsorten in einigen Punkten. Der Spätburgunder stellt höhere Ansprüche an die Bodenqualität und auch die Reife verläuft anders. Der Spätburgunder treibt viel früher aus und ist somit gegenüber Spätfrösten anfällig. Die Trauben sind dünnhäutiger und bedürfen einer höheren Sorgfalt in der Bearbeitung. Generell ist der Schwarzriesling im Gegensatz zum Spätburgunder eine robustere, weniger für Krankheiten anfällige Rebsorte, die sich leichter anbauen lässt.
Trotz allem nimmt der Spätburgunder etwa 11,5% der Weinanbaugebiete in Deutschland in Anspruch. Dies sind etwas 9000 Hektar mehr, als die Anbaugebiete des Schwarzrieslings. Das liegt zum einen daran, dass der Spätburgunder zu den qualitativ hochwertigen Weinen zählt und zum anderen auch populärer ist und höhere Verkaufszahlen vorweisen kann.
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